IWA – in Liquidation
Liebe Mitglieder und Freunde,
Liebe Mitglieder und Freunde,
am 29.11.2022 fand nach einer etwas längeren Pause wieder eine Mitgliederversammlung unseres Interessenvereins IWA e.V. statt. Schweren Herzens hatten wir die Auflösung des Vereins als Hauptpunkt auf die Tagesordnung gesetzt. Als Grundlage für eine Diskussion berichteten Herr Petzold und andere Vorstandsmitglieder von den Erfolgen und auch einigen Einbrüchen in der 23-jährigen Arbeit unseres Vereins.
Herr Petzold zieht Billanz
Insgesamt konnten wir in dieser Zeit von den 12 organisierten Gerichtsprozessen bei verschiedenen Gerichten 10-mal einen Erfolg für unsere Mitglieder und teilweise auch für die gesamte Einwohnerschaft der Gemeinden Nuthetal und Michendorf verbuchen, angefangen von der falschen Grundgebühr für Kleinkläranlagen, Doppelbescheid für Bauzuschuss Trinkwasser, Abrechnung für Gartenwasserzähler, über die Rückzahlung der „Altanschließer-“ und Nacherhebungsbeiträgen bis hin zu überhöhten Trinkwasserpreisen und Schmutzwassergebühren u. a. „Kleinigkeiten“.
Die finanzielle Situation unseres Vereins hat sich wegen der übergroßen Mehrzahl der obsiegten Prozesse als stabil erwiesen. Der WAZV „Mittelgraben“ musste den größten Teil der Prozesskosten tragen, wobei natürlich nicht zu vergessen ist, dass dies eigentlich das Geld der Wasserkunden ist, welches der Verband zurückgezahlt hat. Wie im Beitrag https://www.iwa-ev.de/preistreiberei/ nachgewiesen wurde, ist trotz unserer Klagen ein großer Teil der Mehreinnahmen, die der Verband durch falsche und ungesetzliche Kalkulationen von Preisen, Gebühren und Beiträgen eingenommen hat, beim WAZV und dessen Geschäftsbesorger Mittelmärkische Wasser- und Abwasser GmbH hängen geblieben.
In der Diskussion spielte besonders die Rolle der demokratisch gewählten Vertreter in den kommunalen Gremien, speziell der Verbandsversammlung, eine Rolle, die oft kurz nach ihrer Wahl vergessen welche Interessen sie eigentlich vertreten müssen.
Heftig ist um die weitere Existenz unseres Vereins gerungen worden. Ein Korrektiv der einseitigen Interessenvertretung sei zwar unbedingt notwendig auch in Hinblick auf die zukünftige Vereinigung der beiden Zweckverbände „Mittelgraben“ und „Der Teltow“.
Ebenfalls wird von einigen Mitgliedern eingeschätzt, dass die Verantwortlichen aus den vergangenen Prozessen und Gerichtsurteilen wenig und nur zögerlich die notwendigen Schlussfolgerungen gezogen haben.
Daraus resultiert auch das Ergebnis der Abstimmung zur Auflösung unseres Vereins. Acht der anwesenden 60 Mitglieder stimmten gegen die Auflösung. Es kam aber auch zur Sprache, dass die meisten der jetzigen Mitglieder des Vorstandes eine aufgrund ihres weit überschrittenen Rentenalters etwas Ruhe verdient hätten. Die in den letzten Jahren mehrfach unternommenen Versuche, jüngere Mitglieder von der Notwendigkeit der Mitarbeit im Vorstand zu überzeugen schlugen meistens leider fehl.
Abstimmung zur Liquidation
Im letzten Punkt der Tagesordnung wurde unserer langjähriger Anwalt Herr Zeutschel einstimmig als Liquidator des Vereins bestimmt.
Der Name IWA e.V. ist nicht gesetzlich geschützt. Es kann also noch immer jemand unsere Arbeit fortsetzen.
Die vollständige Abwicklung wird aus rechtlichen und finanziellen Gründen sicherlich noch ein halbes bis ein Jahr in Anspruch nehmen. Bis dahin isind wir auch noch auf dieser Web-Seite aktiv.
Auflösung
Liebe Mitglieder, durch die beschlossene Liquidation sind ab 2023 keine Mitgliedsbeiträge mehr fällig!
Auf diesem Wege danken wir allen Mitgliedern, die uns jahrelang die Treue gehalten und durch ihre Beiträge und Spenden es ermöglicht haben, mit unserer „Rechtsschutzversicherung“ basierend auf dem Solidaritätsprinzip auch Klagen für Einwohner zu organisieren, die sonst aus vielen Gründen nie geklagt hätten.
Und hier noch einmal die Berichte die Berichte der Märkische Allgemeine Zeitung über unsere Aktivitäten in den letzten Monaten:
MAZ 08.09.2022a
MAZ 08.09.2022b
MAZ 23.11.2022
MAZ 04.12.2022
Helmut Grosser und Heinrich Petzold
COVID-19-Grafik
Die in den letzten Berichten begonnene Information zur Entwicklung der COVID19-Seuche in unserem Einzugsbereich werden wir hier möglichst täglich aktualisieren.
Die Gesamtzahl der COVID-Infektionen im Land Brandenburg und Landkreis Potsdam-Mittelmark nach den offiziellen Zahlen liegt bei etwas über 35 % der Gesamtbevölkerung der jeweiligen Region, in anderen europäischen Ländern in der gleichen Größenordnung oder auch beträchtlich darüber, z. B. Frankreich, Dänemark und Österreich zwischen 50 und 57 %. Die Dunkelziffer ist möglicherweise erheblich größer. Allerdings sind in den angegeben Zahlen auch Mehrfachinfektionen enthalten.
Gemeldete Corona-Infektionen innerhalb 7 Tagen je 100.000 Einwohner (Inzidenz) in den Gemeinden Michendorf und Nuthetal (rot), sowie Potsdam-Mittelmark (blau). Verstorbene an Covid-19 in Potsdam-Mittelmark innerhalb der letzten 7 Tagen je 1.000.000 Einwohner (schwarz). Daten: Landkreis Potsdam-Mittelmark, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und MSGIV Brandenburg, Stand 22.03.2023, 24°° Uhr.
Die aus den Quelldaten entnommenen Tageswerte sind gleitend über 7 Tage gemittelt um die systematischen Wochentagschwankungen möglichst auszugleichen. Ab spätestens Ende März 2022 treten starke Schwankungen der Inzidenzen für Nuthetal und Michendorf auf. Eine weitergehende Analyse zeigte, dass die Ursache in einer sehr unregelmäßigen und unsystematischen Meldung der Fallzahlen durch das Gesundheitsamt und der Pressestelle von PM (technische Störungen, Krankheit und Überlastung) zu suchen war.
Ab dem 10. Oktober 2022 bekomme ich die Daten für alle Kommunen von Potsdam-Mittelmark täglich direkt vom Gesundheitsamt zugeschickt. Dadurch sieht die Kurve für unserer Gemeinden Nuthetal und Michendorf wieder etwas „vernünftiger” aus. Herzlichen Dank für diesen Service!
Anzahl der Verstorbenen: Obwohl die Inzidenz seit Mitte Oktober wieder im Fallen begriffene ist steigt die Anzahl der Verstorbenen immer noch an, laut RKI seit 2 Wochen von ca. 70 auf gegenwärtig auf immer noch etwa 130 Tote pro Tag in Deutschland. Eine Änderung der Anzahl der Verstorbenen macht sich gegenüber einer Inzidenzänderung erst etwa 2 bis 4 Wochen später in den Zahlen bemerkbar.
Anzahl der an Corona Verstorbenen in einigen Bundesländern (Quelle Robert-Koch Institut), pro 1 Mill. Einwohner und pro Woche, zeitlich gleitend gemittelt, Stand 22.03.2023.
Helmut Grosser